Die Bedeutung der Chakren - und wie du sie für dich nutzt, Teil 2
- Naima Njari
- 11. Apr. 2023
- 9 Min. Lesezeit
Im ersten Teil dieses Blog-Beitrags hast du erfahren, wie du dein Energielevel allgemein hochhalten kannst und was die Chakren in unserem Körper sind. Falls du diesen Beitrag noch nicht gelesen hast, tue dies bitte, bevor du dir diesen Teil durchliest.
Heute erfährst du nämlich spezifischer, welches die 7 Hauptchakren sind und für welche Themen jedes einzelne Chakra steht. Grundsätzlich gehen die Themen von sehr weltlichen und körperlichen Dingen in den unteren Chakren mehr in die feinstoffliche, spirituelle Ebene in den oberen Chakren. Ziel sollte es sein, diese Energien möglichst ausgeglichen zu halten, da ein Ungleichgewicht wie immer zu Beschwerden führen kann. Die Chakras kannst du auf unterschiedliche Art und Weise ausgleichen: arbeite mit ihren emotionalen Themen, mach eine entsprechende Meditation (du findest viele auf YouTube), praktiziere Yoga, arbeite mit ätherischen Ölen oder geh in die Energieheilung. All diese Tools und viele mehr können dir dabei helfen, deine Chakren auszugleichen.

1. Chakra - Muladhara, das Wurzelchakra
Wir starten beim 1. Chakra, das sich am Ende unseres Steissbeins zwischen Geschlechtsteilen und Damm befindet. Muladhara, das Wurzelchakra, steht für Themen wie Sicherheit und Stabilität. Ist das Chakra ausbalanciert, fühlen wir uns sicher und stabil in dieser Welt, in unserem Umfeld und in unserem Körper. Wir kennen unseren Platz und fühlen Stabilität IN UNS, die unabhängig ist von äusseren Umständen. Ist dieses Chakra jedoch über- bzw. unteraktiv, kann dies dazu führen, dass wir unsere gefühlte Sicherheit zu sehr an äusseren Umständen festmachen oder vielleicht gar keine wirkliche Sicherheit spüren. Dies führt dazu, dass wir Angst vor Veränderungen oder Existenzängste haben und uns sehr an materiellen Dingen oder äusseren Umständen festhalten. Wie es um den Energiefluss in diesem Chakra tendenziell steht, wird in den ganz frühen Lebensjahren bestimmt. Kinder, die in traumatischen Familienverhältnissen grossgeworden sind, haben oftmals kein Sicherheitsgefühl und sind in diesem Chakra nicht ausbalanciert. Natürlich können aber auch Situationen, die später im Leben kommen, auf dieses Chakra wirken und es aus der Balance bringen. Es ist deshalb wichtig, dass wir uns immer wieder gut erden, in unseren Körper kommen und die Sicherheit in unserem Körper und damit in uns selber spüren lernen. Es wird dir so leichter fallen, Veränderungen in deinem Leben umzusetzen, die du dir wünschst und du wirst freier von äusseren Umständen, weil du dich IN DIR selber sicher und geborgen fühlst. Dies wird dir dabei helfen, deine Komfortzone immer wieder zu erweitern.
Das Chakra wird auf körperlicher Ebene mit den festen Bestandteilen des Körpers wie den Knochen in Verbindung gebracht. Es wirkt jedoch auch auf unser Blut, den Beckenboden sowie unseren Darm. Wenn du in diesen Bereichen vielleicht körperliche Themen hast, kann es für dich ebenfalls ratsam sein mit diesem Chakra zu arbeiten.
Ätherische Öle, die du für die Arbeit mit diesem Chakra nutzen kannst sind Nelke, Zedernholz oder Rosmarin. Lass diese Öle am besten einfach im Diffuser laufen oder wende sie äusserlich an, um am Meisten davon zu profitieren.
Ausserdem kannst du dieses Chakra unterstützen, indem du an die frische Luft gehst, Barfuss gehst oder dich in dunkelrot (der Farbe dieses Chakras) kleidest oder umgibst. Alle stehenden Yogahaltungen, die deine unteren Extremitäten fordern und dich erden, können ebenfalls ausgleichend auf dieses Chakra wirken.
2. Chakra - Svadhisthana, das Sakralchakra
Svadhisthana, das Sakralchakra, befindet sich ca. 3 Finger breit unter deinem Bauchnabel. Es steht für den Umgang mit deiner kreativen/schöpferischen Energie und wird deshalb auch mit der Sexualität in Verbindung gebracht. Viel allgemeiner steht es für unsere Lebenskraft und den Willen, dieses Leben zu geniessen und voll auszukosten. Es geht um Lust, Genuss und Freude am Leben. Ist dieses Chakra in Balance, können wir uns auf andere Einlassen, leben eine erfüllte Sexualität und geniessen einfach das Leben! Wir sind dann begeisterungsfähig, kreativ und können aus Herzen JA zu diesem Leben sagen. Besteht hier jedoch ein Ungleichgewicht, kämpfen wir genau mit diesen Themen. Vielleicht haben wir Libidoprobleme, spüren keine wirkliche Lust, am Leben zu sein und fühlen, dass unsere Kreativität blockiert ist. Wenn es dir genau so geht, dann fange an, mit diesen Themen zu arbeiten. Wann hast du die Lust am Leben verloren und wieso? Und was bringt dir heute noch ein Gefühl von Freude? Mach mehr davon!
Auf körperlicher Ebene wirkt dieses Chakra so auch auf unsere Geschlechtsorgane, auf unsere Körpersäfte sowie unseren Hormonhaushalt.
Ätherische Öle, die dir helfen können, Svadhisthana auszubalancieren sind Wild Orange, Black Pepper oder Ylang Ylang. Auch hier kannst du diese Öle im Diffusor anwenden oder wenn du magst auch verdünnt auf dein Sakralchakra, das unter deinem Bauchnabel liegt, auftragen.
Da das 2. Chakra mit dem Element Wasser in Verbindung gebracht wird, kann dir der Kontakt zu diesem Element helfen, das Chakra auszubalancieren. Gehe baden, oder schwimmen oder mach einen Spaziergang an einem Gewässer. Hüftöffnende Körperhaltungen im Yoga wie beispielsweise die Taube können dich ebenfalls unterstützen. Auch orangene Farben haben eine ausgleichende Wirkung auf dieses Chakra.
3. Chakra - Manipura, das Nabelchakra
Das Nabelchakra, Manipura, befindet sich bei deinem Solarplexus in der Mitte deines oberen Bauches. Es geht hier um Willenskraft, unser inneres Feuer sowie ein Gefühl der Selbstwirksamkeit und des Selbstvertrauens. Ist dieses Chakra in einem Ungleichgewicht, kann sich das in Form von einem tiefen Selbstwert äussern oder durch das Gefühl, sein eigenes Leben irgendwie nicht wirklich in der Hand zu haben. Gefühle einer Fremdsteuerung, tiefer Willenskraft oder wenig Antrieb können ebenfalls darauf hindeuten, dass du diesem Chakra und den damit verbundenen Themen etwas mehr Aufmerksamkeit schenken solltest. Es geht hier viel um Self-Empowerment, also dein eigenes Leben wieder in deine Hände zu nehmen und die Veränderungen vorzunehmen, die du brauchst und die dir entsprechen. Wenn du beispielsweise oft anderen die Schuld gibst oder viele Vorwürfe gegenüber dir selbst oder anderen hast, ist dies ein Hinweis darauf, dass du deine Selbstwirksamkeit nicht lebst. Übernimm wieder Verantwortung für dich und dein Leben und der Energiefluss in diesem Chakra wird sich ausbalancieren und dir immer mehr Energie, Kraft und Durchhaltewillen schenken.
Auf körperlicher Ebene wird das Manipura-Chakra mit dem Bauch, der Leber, dem Magen sowie der Galle in Verbindung gebracht. Falls du hier Probleme hast, schau mal, ob dich vielleicht auch die emotionalen Bezüge des Chakras ansprechen und du hier allenfalls etwas lösen kannst.
Ätherische Öle, die dich hier unterstützen sind Lavendel, Kamille, Zitrone oder Grapefruit. Wende sie wie oben bereits erklärt an, gib sie bei der äusserlichen Anwendung aber auf dein Nabelchakra, um die Wirkung zu intensivieren. Ebenfalls helfen dir eine tiefe Bauchatmung, die Farbe Gelb und Zeit an der Sonne dabei, den Energiefluss in diesem Chakra wieder auszubalancieren. Falls du Yoga praktizierst helfen dir in deiner Praxis Drehungen/Twists in der Arbeit mit diesem Chakra.
4. Chakra - Anahata, das Herzchakra
Das Herzchakra, Anahata, befindet sich in der Mitte unserer Brust. Es steht für Themen wie Mitgefühl , Verbindung zu anderen und ist das Zentrum der Liebe in uns. Haben wir hier eine Blockade, kann dies zu emotionaler Kälte oder einer Gefühllosigkeit führen. Wir spüren dann eine innerliche Leere und versuchen dann, diese mit diversen Mitteln wie beispielsweise materiellen Dingen oder auch Drogen, Alkohol etc. zu füllen. Ist das Chakra überaktiv, kann das dazu führen, dass wir zu selbstlos sind und nicht auf uns selber Acht geben, weil wir die ganze Zeit damit beschäftigt sind sicherzustellen, dass es allen anderen um uns herum gut geht. Auch hier geht es um Balance, uns ist unser Herzchakra ausbalanciert dann können wir andere und uns selber so nehmen, wie sie/wir sind, können in sichere Verbindung mit anderen Menschen treten und erlauben uns, zu fühlen. Wir spüren in uns Liebe und können diese Liebe so dann nach Aussen in die Welt tragen. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Herzchakra deine Aufmerksamkeit brauchen könnte, schau dir die frühen Verletzungen an, die du in Beziehung zu anderen Menschen erlitten hast. Diese Verletzungen können klein oder gross sein, aber wahrscheinlich haben sie etwas damit zu tun, dass du das Gefühl hattest, abgelehnt zu werden und somit für dich geschlossen hast, dass Beziehungen und Liebe unsicher und gefährlich sind.
Auf körperlicher Ebene wird dieses Chakra auch mit Herzerkrankungen, deinen Lungen, Asthma und Allergien in Verbindung gesetzt. Auch diese Erkrankungen können Hinweise auf ein Ungleichgewicht in diesem Chakra sein.
Die ätherischen Öle, die Anahata unterstützen sind blumige Öle wie Rose, Geranium oder Jasmin. Am liebsten gebe ich morgens verdünnt etwas Rosenöl auf mein Herzchakra, damit ich Liebe geben und Liebe empfangen kann. Dieses Ritual ist wunderschön und ich kann es dir definitiv ans Herz legen.
Ausserdem unterstützen dich die Farben Rosa und Grün bei diesem Chakra. Wenn du dich selbst verwöhnst oder ganz selbstlos anderen gibst, wirkt dies ebenfalls stark auf das Herzchakra. Haltungen im Yoga, die dich bei der Balance in deinem Herzchakra unterstützen sind vor allem Rückbeugen/Herzöffner wie beispielsweise die Kobra oder der hinaufschauende Hund.
5. Chakra - Vishuddha, das Kehlchakra
Unser 5. Chakra liegt in der Mitte unserer Kehle und bildet unser Zentrum für Kommunikation, ist der Sitz unserer inneren Wahrheit. Es geht hier viel um Themen wie dem Ausdruck unserer Gedanken/Gefühle durch Sprache sowie grösser gefasst auch um den Ausdruck unserer eigenen Persönlichkeit. Ist dieses Chakra ausbalanciert, sind wir kommunikationsstark und können unsere inneren Empfindungen ausdrücken. Haben wir mit dem Chakra ein Thema, haben wir vielleicht das Gefühl, dass wir uns anderen gegenüber nicht ausdrücken können oder es schwierig ist, unsere Gedanken und Gefühle in Worte zu fassen. Wir trauen uns vielleicht nicht, unsere innere Wahrheit auszusprechen und verstecken manche Anteile von uns, um uns an unser Umfeld anzupassen. Extreme Schüchternheit oder Angst, aus dir herauszugehen weisen ebenfalls darauf hin, dass du bei diesen Themen vielleicht einmal ansetzen darfst. Vielleicht ging es dir auch schon einmal so, dass du in einer Konversation plötzlich gemerkt hast, dass sich dein Halschakra zusammenzieht und du plötzlich einen Kloss im Hals spürst. Kommt dies öfter vor, kann das auf ein Ungleichgewicht in diesem Chakra hinweisen.
Auf körperlicher Ebene steht Vishuddha-Chakra in Verbindung mit deiner Schilddrüse, deinem Hals sowie auch deinen Stimmbändern.
Lavendel, Spearmint und das Eukalyptus-Öl wirken auf unser Kehlchakra und können uns dabei helfen, hier auf energetischer Ebene wieder mehr Balance zu schaffen. Gebe sie dafür verdünnt auf dein Kehlchakra auf. Diese Öle verwende ich auch vor meinen Yogaklassen oder wenn ich sonst vor mehreren Menschen sprechen muss.
Die Farbe hellblau kann dir ebenfalls dabei helfen, dieses Chakra auszubalancieren. Ausserdem helfen alle Formen von Ausdruck wie regelmässiges Schreiben, Singen oder im allgemeinen Musik. Rückbeugen und Umkehrhaltungen wie beispielsweise der Pflug oder der Fisch wirken ebenfalls auf unser Kehlchakra.
6. Chakra - Ajna, das Stirnchakra
Du hast bestimmt schon einmal von Ajna, deinem Stirnchakra gehört. Es wird nämlich auch als unser drittes Auge bezeichnet und steht im Zusammenhang mit Themen wie der Wahrnehmung unserer eigenen Intuition sowie spirituellen Erfahrungen. Es steht ebenfalls im Zusammenhang mit unserer Visualisierungsfähigkeit. Ist dieses Chakra in einem Ungleichgewicht, hat man vielleicht mit vielen Sorgen, Ängsten und Alpträumen zu kämpfen. Wir fühlen uns spirituell nicht verbunden und haben einen schlechten Bezug zu der inneren Weisheit in uns, die eigentlich immer weiss, welcher nächste Schritt der richtige für uns ist. Ist dieses Chakra hingegen in Balance, entwickeln wir ein inneres, intuitives Wissen, wir haben ein gutes Gedächtnis, geistige Klarheit und viel Fantasie. Was dir hier sicher helfen kann, ist der Rückzug. Oft können wir wegen dem ganzen Lärm im Aussen unsere innere Stimme nämlich nur schlecht wahrnehmen. Komm in die Stille und du wirst anfangen, sie zu hören.
Auf körperlicher Ebene wirkt dieses Chakra stark auf die Augen sowie die Nase und die Ohren. Ätherische Öle, die dich unterstützen können sind beispielsweise Zitronengras, Weihrauch oder Basilikum. Auch diese kannst du auf den Punkt zwischen deinen Augenbrauen auftragen, pass dabei aber unbedingt auf, dass kein Öl in deine Augen gelangt.
Was dir ebenfalls dabei helfen kann, dieses Chakra auszubalancieren ist Meditation und die Wahrnehmung deiner ersten Impulse auf bestimmte Situationen. Rückzug und Stille sind wichtig, um die eigene innere Stimme wieder hören zu können. Es kann dir ebenfalls helfen, wenn du deine Träume aufschreibst oder deine Fantasie durch das Lesen von Märchen oder anderen Geschichten anregst. Im Yoga kannst du auf dieses Chakra vor allem mit Atemübungen oder Meditationen Einfluss nehmen.
7. Chakra - Sahasrara, das Kronenchakra
Das letzte der 7 Hauptchakren, unser Kronenchakra, liegt etwas überhalb unserer Scheitelkrone. Es wird auch das Tor zum Universum genannt und bildet demnach das Gegenstück zum Wurzelchakra. Damit einhergehende Themen sind Spiritualität, Verbundenheit zu allem, was ist sowie Demut vor einer grösseren Kraft in diesem Universum. Besteht hier eine Disbalance, fühlen wir uns innerlich vielleicht leer und unzufrieden. Wir spüren keine Verbundenheit zu der Erde und anderen Menschen und fühlen uns deswegen vielleicht alleine oder stecken vielleicht sogar in einer Sinneskrise. Gefühle wie Hoffnungslosigkeit oder Sinnlosigkeit begleiten uns. Ausbalanciert hingegen hilft uns dieses Chakra, uns selber zu verwirklichen und im Einklang mit uns selber und der Welt zu sein. Wir fühlen uns verbunden und spüren, dass wir von etwas Grösserem getragen und auf unserem Weg unterstützt werden.
Auf körperlicher Ebene wird dieses Chakra keinem spezifischen Organ zugeordnet, es hat eher eine schützende Wirkung auf den ganzen Körper. Ausserdem hat es einen grossen Einfluss auf unseren Schlaf. Wenn wir also mit Schlafproblemen zu kämpfen haben, könnte dies ein Hinweis auf ein Ungleichgewicht im Kronenchakra sein.
Ätherische Öle, die dein Kronenchakra ausbalancieren können sind beispielsweise Weihrauch oder Neroli. Ausserdem haben beispielsweise Wanderungen und damit einhergehende Weite Ausblicke eine ausgleichende Wirkung auf dieses Chakra. Im Yoga hilft dir beispielsweise das Mantra "OM", da es den kosmischen Klang abbildet und dich in Verbindung bringt mit dem gesamten Universum. Ebenfalls haben Umkehrhaltungen wie der Kopfstand eine starke Wirkung auf dieses Chakra.

Ich hoffe, du konntest aus diesen Ausführungen zu den Chakras etwas mitnehmen. Wenn du mit ihnen arbeitest, kann dir das helfen, auftretende Disbalancen frühzeitig zu erkennen und Ernst zu nehmen, bevor sie sich in körperliche Themen umwandeln müssen oder zu einer starken Last für dich werden. Ich wünsche dir viele Erkenntnisse und Einsichten bei der Arbeit mit deinen Chakren!
Herzlich,
Naïma
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